08.-10.05.2026
Seminarleitung: Peter Uwe Hesse und Alexander Reich
Seminarort: Akademie für integrative Traumatherapie, Zur Börse 2, 10247 Berlin
Seminarzeiten: Freitag 11.00-19.30, Samstag 09.30 – 18.30 Uhr, Sonntag 09.00 – 16.15 Uhr
Dieses Seminar stellt für die Teilnehmenden unseres Curriculums eine Gelegenheit dar, weitere relevante Methoden kennenzulernen, als die Hauptmethode, die sie im Curriculum gewählt haben. Es ist auch ein spannendes Seminar für Therapeut:innen, die einen Einblick in verschiedene traumarelevante Ansätze bekommen möchten. An drei Tagen werden Ihnen zwei methodische Ansätze (traumabezogene Verhaltenstherapie sowie EMDR) vorgestellt und verschiedene Modelle der Dissoziation erörtert mit dem Schwerpunkt auf struktureller Dissoziation nach Nijenhuis.
Am ersten Tag stellen wir Ihnen die Traumaverabeitende Methode EMDR nach Francine Shapiro vor. Sie ist eine der am besten beforschten und validierten Methoden der Traumatherapie. Die Methode wird Ihnen demonstriert und wir vermitteln Ihnen das Standardprotokoll welches in Kleingruppen eingeübt wird. Achtung, dies ist keine Ausbildung in EMDR, sondern diese Methode wird einen Tag in Theorie und Praxis vorgestellt. Bei tiefergehendem Interesse an einer Ausbildung in EMDR wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Fortbildungsinstitute.
Am zweiten Tag führen wir Sie in verhaltenstherapeutische traumabezogene Konzepte ein:
Die (behaviorale) Verhaltenstherapie hat eine Reihe von Wendebewegungen hinter sich, im Kern handelt es sich dabei um Adaptierungen anderer Verfahren: kognitiver – u. lösungsorientierter Methoden; Achtsamkeitsmodelle der Gestalttherapie oder buddhistischen Lehren; emotionsfokussierter Methoden der humanistischen Therapien; körperzentrierte Interventionen der verschiedenen Verfahren der Körpertherapie. Derzeit werden transaktionsanalytische Konzepte als Schematherapie und hypnotherapeutische Verfahren integriert und geprüft, ob sich auch spirituelle Ansätze in die VT integrieren lassen. Doch wo kommen hilfreiche Konzepte der Verhaltenstherapie für TraumapatientInnen zum Einsatz und wie werden diese Methoden umgesetzt?
Wir beschäftigen uns an diesem Tag mit Techniken der Stimuluskontrolle, der Konsequenzkontrolle; der Selbstkontrolle; des Modelllernens; der Entspannungstechniken und der kognitiven Verfahren um deren Wert in der Behandlung von Traumafolgestörungen (in Bezug auf Traumata vom Typus I und II) einzuordnen. Näher eingehen werden wir auf traumaspezifische Psychoedukation; auf Möglichkeiten der narrativen Verfahren im Rahmen der Traumaexposition (Stimuluskontrolle) und hier besonders des Imagery Rescripting & reprocessing Therapy (IRRT) und auf Korrekturmöglichkeiten sog. dysfunktionaler Gedanken sowie alternativen Verhaltens/Copingstrategien.
Am dritten Seminartag beschäftigen wir uns mit der Theorie der Dissoziation und deren praktischen Konsequenzen in der Traumatherapie. Neben dem immer wieder angeführten Ansatz der strukturellen Dissoziation existiert eine Fülle anderer Modelle dissoziativen Verhaltens und dissoziativer Störung und wir werden diese Modelle darstellen bzw. Möglichkeiten der Beeinflussung dissoziativer Symptomatik aufzeigen.
Seminarkosten: 660€