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Fortbildungsreihe: mit Bindungsverletzungen und den daraus resultierenden Dynamiken therapeutisch arbeiten

3 Wochenenden:   22.-23.11.2025 + 28.02.-01.03.2026 + 25.-26.04.2026 in Präsenz + Online-Übungsabende 09.12.2025 + 17.03.2026 + 14.04.2026

Seminarleitung: Elisabeth Ricarda Schneider-Kaiser
Seminarort: Akademie für integrative Traumatherapie, Zur Börse 2, 10247 Berlin und online
Seminarzeiten: je Samstag 09.30-18.00 Uhr, Sonntag 09.30-16.30 Uhr, Online-Abende: jeweils 17.30 – 20.30 Uhr

Wie wir uns als Erwachsene zugehörig fühlen, Vertrauen zu uns selbst oder anderen Menschen haben, ist ein Spiegel dafür, wie viel Sicherheit in den frühen Entwicklungsphasen da war. Konnte eigener Rhythmus entstehen oder musste das Innere des Säuglings in Erstarrung, Vigilanz oder Dissoziation gehen? 

Verstehen, Empathie, klare Berührung, Raum und Respekt ermöglichen das Hinschauen zu Verwundungen von Bindungsdynamiken und die Heilung derselben. 
Narben können bleiben, sie können behutsame Beachtung bekommen, ein Erwachsenen-Verständnis für die Zeit und zu den Verletzungen kann eventuell entstehen.

Die Fortbildung bezieht das Nervensystem, teilweise auch direkte Berührung, als Dimension der Aufarbeitung von Bindungsverletzungen mit ein. Dieser Ansatz nimmt Bezug auf vorgeburtliches Trauma, Geburtstrauma, Schocktrauma und Entwicklungsgeschichtliches Trauma.

In diesem Seminar erforschen wir Fragen wie

  • Was ist Bindung im Positiven?
  • Welche Schwierigkeiten entstehen aus nicht-adäquater Bindung?
  • Was bedeutet das im Heranwachsen und späteren Erwachsenenleben?

Wir erlernen die Bindungsmuster nach Bowlby (sicher, unsicher-vermeidend, unsicher-ambivalent, unsicher-desorganisiert), und die daraus resultierenden Dynamiken. Wir lernen das Konzept „gesunde Abhängigkeit“ verstehen, die letztendlich zu gesunder Autonomie führt.

Wir erforschen, wie sich diese Dynamiken in unserem Erwachsenenalter, in Partnerschaften, in Freundschaften in ihren Stärken und Schwächen zeigen. Wie erfragen wir, ob dennoch Empathie und Einfühlung möglich war.

Wir erlernen, welche Sprache adäquat im Umgang mit Bindungstraumatisierungen ist.

Wir thematisieren die Konsequenzen der Polyvagaltheorie nach Porges und erarbeiten Übungen zur Co-Regulation nach diesem Ansatz. Auch lernen wir Übungen aus dem Somatic Experiencing und dem Modell der Neuroaffektiven Regulation (NARM) kennen.

Zugangsvoraussetzungen: Dieses Seminar ist offen für alle Berufsgruppen, die mit Säuglingen, Kindern und Erwachsenen therapeutisch/pädagogisch arbeiten.

Wir freuen uns Elisabeth Schneider-Kaiser mit dieser sehr umfangreichen Seminarreihe an der Akademie zu Gast zu haben.

Seminarkosten: komplettes Curriculum 1620€

Anmeldebogen

Ein Erfahrungsbericht von Alexander Reich, der im ersten Curriculum als Teilnehmer dabei war:

„Elisabeth kreiert einen offenen, achtsamen Raum im Seminar. Auch wenn sie immer wieder zu erfahrbaren Übungen einlädt, ist dies kein Seminar in dem Techniken gelehrt werden. Es ist weniger ein „Methodenseminar“ als ein „Haltungsseminar“. Im Kontakt mit den Teilnehmer:innen lebt sie, was sie lehrt. Die Teilnehmer:innen werden eingeladen, die Grundprinzipien der Bindungstypen zu erforschen, zu erfahren und auch an der eigenen Biographie zu reflektieren, um so einen wertschätzenden und annehmenden Blick auf sich selbst und die Klient:innen zu entwickeln. Zentrale Aspekte von Elisabeths Lehre sind: „Benennen“, „Präsenz im Hier und Jetzt“, „Annehmen“, „nicht bewerten“. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auf dem Körpergewahrsein. Elisabeth lehrt und lässt erfahren, wie es ist, jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit zu akzeptieren und so Schritt für Schritt die Selbstakzeptanz zu erweitern.“

Akademie für integrative Traumatherapie